Qualität und ethische Richtlinien

Als AbsolventInnen der MBSR LehrerInnen-Ausbildung am Institut für Achtsamkeit (unter der Leitung von Dr. phil. Linda Lehrhaupt) und Mitglieder der MBSR-MBCT Vereinigung Österreich (www.mbsr-mbct.at, Berufsverband der österreichischen MBSR-Lehrenden) verpflichten wir uns folgenden ethischen Leitlinien:

  1. Transparenz und Offenheit:
    Vor Beginn des Kurses klären wir die Teilnehmenden im Rahmen einer Infoveranstaltung bzw des Vorgesprächs über Inhalt, Form, Dauer und Kosten des Kurses auf. Wir stellen dabei das Wohl der Teilnehmenden über unsere eigenen wirtschaftlichen Interessen.

  2. Achtung vor dem Inhalt der Programme:
    Wir gestalten und unterrichten die Kurse auf der Grundlage, wie sie von den vom Verband anerkannten Ausbildungsinstituten vermittelt wird. Wir achten die Integrität der Curricula von MBSR/MBCL und verbinden sie unter dieser Kennzeichnung nicht mit Elementen aus anderen Angeboten.

  3. Kontinuierliches Lernen und Üben:
    Wir sind uns bewusst, dass eine qualifizierte Kursleitung regelmäßige Fortbildung sowie Super- und Intervision erfordert und daher achten wir darauf, dies praktisch umzusetzen sowie eine fortlaufende eigene formale und informelle Achtsamkeitspraxis zu pflegen. Daher besuchen wir selbst regelmäßig Seminare und zumindest 1-2 mehrtägige Retreats pro Jahr.

  4. Anerkennung von Grenzen:
    Wir sind uns darüber klar, dass ein MBSR-/MBCL-Kurs niemals eine notwendige medizinische und/oder psychotherapeutische Behandlung ersetzen kann. Wir achten in besonderem Maße darauf, wo sich der von uns geleitete Kurs als nicht ausreichend hilfreich für Teilnehmende erweist und die betreffenden Teilnehmenden auf die Grenzen unserer persönlichen Kompetenz und/oder des jeweiligen Kursangebotes hinzuweisen.

  5. Übernahme von Verantwortung in der Beziehung zu Teilnehmenden:
    Wir erkennen an, dass es sich zwischen MBSR-Lehrenden und Teilnehmenden um eine asymmetrische Beziehung handelt. Diese Asymmetrie beruht darauf, dass die Lehrenden einen Erfahrungs- und Kompetenzvorsprung in Sachen Achtsamkeit haben und diesen auftragsgemäß einsetzen, um Teilnehmende in der Entwicklung einer eigenen Achtsamkeitspraxis zu unterstützen. Aus dieser Rollenverteilung resultiert die besondere Verantwortung der Lehrenden, darauf zu achten, dass die Asymmetrie ausschließlich in Bezug auf die Auftragserfüllung zum Tragen kommt.
    Ebenso liegt es allein in der Verantwortung der Lehrenden, das damit verbundene Machtungleichgewicht nicht auszunutzen, um sich dadurch materielle und immaterielle Vorteile zu verschaffen.

  6. Achtung gegenüber Mitanbietenden von MBSR und MBCL:
    Wir sind uns bewusst, dass gelebte Achtsamkeit auch unser Verhalten gegenüber anderen MBSR-/MBCL-Lehrenden umfasst. Neben einer wertschätzenden Grundhaltung bedeutet dies, falls notwendig, potentielle und bestehende Konflikte direkt und konstruktiv anzusprechen und bei der Vermarktung unserer Angebote auf Konkurrenzstrategien zu verzichten, die mit der Herabsetzung anderer einhergehen.

  7. Weltanschauliche Neutralität:
    Wir verzichten als Kursleitung eines MBSR- und/oder MBCL-Kurses auf politische, weltanschauliche und religiöse Indoktrination, sind aber transparent in Bezug auf die unserer Arbeit zugrunde liegenden Hintergründe und unsere eigene Praxis.